Revolution in der Strategie: Sieben Dinge, die man über Civilization VII wissen sollte
Die Welt der globalen Strategiespiele steht vor einem Umbruch. Fans und Neulinge der Civilization-Reihe dürfen sich auf Sid Meier's Civilization VII freuen, das mit einer Reihe aufregender Neuerungen aufwartet. Hier sind sieben wichtige Aspekte, die man beachten sollte, bevor man sein erstes Reich in diesem neuesten Kapitel der legendären 4X-Strategie-Saga gründet.
Das Epochen-System: Eine neue Zeitrechnung für Civilization
Die Entwickler von Firaxis haben Civilization VII mit der Philosophie versehen, dass "Geschichte vielschichtig ist". Dies manifestiert sich im neuen Epochen-System. Es unterteilt die Menschheitsgeschichte in drei Abschnitte: Antike, Zeitalter der Entdeckung und Moderne. Jede Epoche bietet exklusive Ressourcen, Einheiten und sogar Zivilisationen sowie zeitlose Elemente, die über die gesamte Kampagne hinweg bestehen bleiben. Ziel ist es, das Spiel auch gegen Ende spannend zu halten, indem übermäßiges Mikro-Management reduziert wird und Zivilisationen daran gehindert werden, frühzeitig eine unaufhaltsame Dynamik zu entwickeln.
Kurz gesagt: Die Epochen wurden eingeführt, um das aufregende Gefühl des Neubeginns während der gesamten Kampagne aufrechtzuerhalten.
Freie Wahl von Anführer und Zivilisation
Im Zuge der Epochen gibt es bedeutende Änderungen bei der Auswahl von Zivilisationen und Anführern. Anders als in früheren Civilization-Titeln, bei denen die Spieler eine Zivilisation und den dazugehörigen Anführer für das gesamte Spiel wählten, ist in Civilization VII jede Zivilisation an ein bestimmtes Zeitalter gebunden. Das bedeutet, dass sich das eigene Reich im Laufe der Geschichte weiterentwickelt. Jede Epoche verfügt über eine einzigartige Auswahl an Zivilisationen, wodurch jeder Wechsel in ein neues Zeitalter die Wahl einer neuen Zivilisation mit sich bringt, die das Reich repräsentieren soll. Die verfügbaren Optionen basieren auf den Gameplay-Entscheidungen und historischen Zusammenhängen.
Zudem wurden Anführer von Zivilisationen entkoppelt, was die Anzahl der möglichen Anführer-/Zivilisationskombinationen erhöht. Ein neues Attributsystem ermöglicht es, die Stärken der Anführer anzupassen, was jede Spielrunde einzigartig macht.
Vereinheitlichte Reichsverwaltung
Neben den Änderungen bei Zivilisationen, Anführern und dem allgemeinen Spieltempo wurde die Art und Weise, wie man sein Reich regiert und erweitert, in Civilization VII vereinheitlicht. Handwerker-Einheiten gibt es nicht mehr. Modernisierungen sind nun mit dem Bevölkerungswachstum verknüpft. Durch das Sammeln von Nahrung erhält man Bevölkerungspunkte, die zur direkten Modernisierung oder Spezialisierung von Geländefeldern verwendet werden können.
Nach der Gründung einer Hauptstadt beginnen nachfolgende Siedlungen als Gemeinden, die keine Produktionsmenüs zur Verfügung haben und ihre Produktion automatisch in Gold umwandeln. Gemeinden können sich auf die Produktion einer ausgewählten Ressource spezialisieren oder gegen Gold zu Städten aufgewertet werden.
Das Emergent-Narrative-System
In Civilization VII entsteht die Geschichte der Reiche nicht nur durch strategische Entscheidungen, sondern auch durch ein direktes Storytelling. Das neue Emergent-Narrative-System verfolgt die Entscheidungen, historische Ereignisse und "Was wäre wenn"-Szenarien. Während das Reich wächst, werden dem Spieler immer wieder textbasierte Entscheidungen präsentiert, bei denen er zwischen Optionen wählt, um die Prioritäten und Werte für sein Reich festzulegen.
Diese erzählerischen Ereignisse bieten Einblicke in das Leben einzelner Charaktere und deren Leben in der Zivilisation. Üblicherweise erhält man Gameplay-Boni oder Ressourcen von ungefähr gleichem Wert.
Kriegsführung in neuem Licht
Die aktualisierte Kampfmechanik in Civilization VII berücksichtigt, dass es im Krieg keine gleichbleibenden Bedingungen gibt. Die größte Neuerung sind die Kommandanten-Einheiten, die eine Verbandseinheit mit nahen Truppen bilden können, was eine schnellere Fortbewegung über die Karte ermöglicht. Kommandanten sind die einzigen Einheiten, die Erfahrung sammeln und Beförderungen erhalten können. Bei Belagerungen müssen die Spieler Bezirk für Bezirk vorgehen, wobei Verteidiger für den Bau von Mauern belohnt werden. Angreifer hingegen können spezialisierte Belagerungseinheiten kreieren, um diese Mauern zu zerstören. Flankierungsboni spielen ebenfalls eine Rolle.
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Diplomatie und Handel auf größerer Ebene
Civilization VII verzichtet auf das merkantilistische Kleinklein vergangener Ausgaben und präsentiert die Interaktionen mit anderen Anführern auf einer größeren Ebene. Eine neue Ressource namens Einfluss wird eingeführt. Als Hauptwährung des neuen Diplomatie-Systems wird Einfluss rundenbasiert wie Gold gesammelt und kann für diplomatische Aktionen mit anderen Reichen eingesetzt werden. Krieg, Beziehungen und Agenden kehren zurück, allerdings gibt es jetzt auch die neuen Mechaniken Kriegsunterstützung und Kriegsmüdigkeit. Die Partei mit weniger Kriegsunterstützung leidet an Kriegsmüdigkeit, was zu Zufriedenheit bzw. Kampfmalus führt.
Legenden und Mementos
Civilization VII belohnt Fortschritt über mehrere Spielrunden hinweg mit Legenden und Mementos. Das Legenden-System ermöglicht es, durch das Abschließen von Herausforderungen Mementos und Kosmetik-Sammelobjekte zu erhalten, die kampagnenübergreifend angewandt werden können. Anführer haben zwei Memento-Plätze, aber es gibt fast 100 individuelle Mementos, die gesammelt werden können. Dadurch können Spieler zusätzliche Einheiten, Attributpunkte, Ressourcen und mehr erhalten. Außerdem können Mementos jedem Anführer zugeordnet werden, was für noch mehr Abwechslung beim erneuten Spiel sorgt.
Mit diesen sieben Tipps sind Sie bestens gerüstet, um die Neuerungen in Civilization VII zu erleben. Der Release ist für den 11. Februar 2025 geplant.
